Burnout Therapie Paderborn: Wege aus der chronischen Überlastung
Ein Erschöpfungszustand ist oftmals eine akute und vorübergehende Verfassung, die nach großer körperlicher und/oder psychischer Anstrengung auftritt. Meist erholen sich Betroffene nach einigen Tagen Ruhe und Entspannung wieder. Bleiben die Beschwerden bestehen, ist es ratsam, einen Arzt zu konsultieren.
Im Gegensatz dazu ist ein Burnout eine chronische Erschöpfung, die unter anderem mit Schlafstörungen, innerer Leere und anhaltender Müdigkeit einhergeht. In diesem Fall ist eine professionelle Burnout Therapie empfehlenswert. In meiner Praxis für Psychotherapie in Paderborn biete ich Ihnen eine tiefenpsychologisch fundierte Burnout Therapie an. Dabei prüfe ich auch, ob die Kriterien einer Depression erfüllt sind, um die Behandlung entsprechend anzupassen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Burnout?
Burnout beschreibt einen Zustand emotionaler, körperlicher und geistiger Erschöpfung, der durch anhaltende Überlastung entsteht. Ursprünglich vor allem im beruflichen Kontext beschrieben, zeigt sich heute, dass Burnout in allen Lebensbereichen auftreten kann – in der Pflege von Angehörigen, in der Elternschaft oder bei dauerhaftem persönlichem Stress.
Burnout in Zahlen: Aktuelle Studien
Burnout ist kein Einzelfall, sondern ein weit verbreitetes Phänomen in der Arbeitswelt:
📊 McKinsey Health Institute Studie (2023)
In einer internationalen Studie mit über 30.000 Beschäftigten aus 30 Ländern zeigte sich, dass in Deutschland jeder fünfte Arbeitnehmer Burnout-Symptome wie Dauermüdigkeit, Konzentrationsstörungen oder starke Ablehnung gegenüber der eigenen Tätigkeit verspürt. Betrachtet man nur körperliche und geistige Erschöpfung, sind es sogar 37 Prozent. Als Hauptursachen identifizierte die Studie toxische Arbeitsumgebungen und unklare Rollenerwartungen.
📊 Workplace Insights Report (2025)
Die größte deutsche Beschäftigtenstudie zur psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz mit Daten von fast 80.000 Beschäftigten zeigt: 12 Prozent aller Beschäftigten sind Burnout-gefährdet. Besonders betroffen ist die Altersgruppe der 31- bis 40-Jährigen mit 18 Prozent – in dieser Lebensphase treffen beruflicher Aufstieg, familiäre Verpflichtungen und zunehmende Arbeitsbelastung häufig zusammen.
→ DearEmployee: "Workplace Insights 2025 – Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt"
Die drei Hauptdimensionen eines Burnouts
Emotionale Erschöpfung: Sie fühlen sich ausgelaugt, leer und haben keine Energie mehr für alltägliche Aufgaben. Selbst nach Ruhephasen kehrt die Kraft nicht zurück.
Depersonalisierung/Zynismus: Sie entwickeln eine distanzierte, gleichgültige Haltung gegenüber Ihrer Arbeit, Ihren Mitmenschen oder Ihren Aufgaben. Was Ihnen früher wichtig war, lässt Sie nun kalt.
Reduzierte Leistungsfähigkeit: Sie haben das Gefühl, nichts mehr zu schaffen oder nichts mehr erreichen zu können. Selbstzweifel und das Gefühl von Inkompetenz nehmen zu.
Symptome: Woran erkenne ich einen Burnout und woran eine Erschöpfung?
Körperliche Symptome
- Chronische Müdigkeit und Erschöpfung
- Schlafstörungen (Einschlaf- oder Durchschlafprobleme)
- Häufige Kopfschmerzen oder Migräne
- Magen-Darm-Beschwerden
- Verspannungen und Rückenschmerzen
- Erhöhte Infektanfälligkeit
- Herz-Kreislauf-Probleme (Herzrasen, Blutdruckschwankungen)
- Appetitveränderungen
Emotionale und psychische Symptome
- Innere Leere und Gefühllosigkeit
- Reizbarkeit und erhöhte Konfliktbereitschaft
- Ängste und Panikattacken
- Niedergeschlagenheit bis hin zur Depression
- Gefühl der Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit
- Verlust von Freude und Interesse
- Konzentrations- und Gedächtnisprobleme
Verhaltensänderungen
- Sozialer Rückzug und Isolation
- Vernachlässigung von Hobbys und Interessen
- Erhöhter Konsum von Alkohol, Nikotin oder anderen Substanzen
- Prokrastination und Vermeidungsverhalten
- Reduzierte Produktivität trotz längerer Arbeitszeiten
- Zunehmende Fehler und Vergesslichkeit
Ursachen: Wie entsteht ein Burnout?
Burnout entsteht nicht über Nacht, sondern entwickelt sich schleichend über Monate oder Jahre. Verschiedene Faktoren spielen dabei zusammen:
Berufliche Faktoren
- Chronische Überlastung und Zeitdruck
- Fehlende Wertschätzung und Anerkennung
- Mangelnde Kontrolle und Mitbestimmungsmöglichkeiten
- Unklare Erwartungen und unklare Rollenverteilung bzw. Zuständigkeiten
- Konflikte am Arbeitsplatz
- Mangelnde Work-Life-Balance
Persönliche Faktoren
- Perfektionismus und hohe Selbstansprüche
- Schwierigkeiten, Nein zu sagen
- Tendenz, eigene Bedürfnisse zu vernachlässigen
- Mangelnde Abgrenzungsfähigkeit
- Starkes Harmoniebedürfnis
- Geringe Stresstoleranz
Gesellschaftliche Faktoren
- Leistungsdruck und Optimierungszwang
- Ständige Erreichbarkeit durch digitale Medien
- Verschwimmende Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben
- Unsichere Arbeitsverhältnisse und Zukunftsängste
Die Phasen des Burnouts
Burnout entwickelt sich typischerweise in mehreren Phasen:
Phase 1 – Enthusiasmus: Hoher Einsatz, Idealismus, Überengagement, Verleugnung eigener Bedürfnisse.
Phase 2 – Stagnation: Erste Ernüchterung, das Engagement wird nicht ausreichend belohnt, erste körperliche Symptome.
Phase 3 – Frustration: Gefühle der Sinnlosigkeit, Infragestellung der eigenen Arbeit, Schuldzuweisungen, zunehmende emotionale Reaktionen.
Phase 4 – Apathie: Emotionaler Rückzug, Zynismus, Dienst nach Vorschrift, deutliche psychosomatische Beschwerden.
Phase 5 – Verzweiflung: Totale Erschöpfung, existenzielle Verzweiflung, ernsthafte körperliche und psychische Erkrankungen, Depression.
Unterschied zwischen Erschöpfung, Burnout und Depression
Während alle drei Zustände mit Erschöpfung einhergehen können, gibt es wichtige Unterschiede:
Burnout entwickelt sich typischerweise in mehreren Phasen:
Erschöpfung ist oft situationsbedingt und bessert sich mit Ruhe und Erholung. Sie kann nach besonders stressigen Phasen auftreten und ist zeitlich begrenzt.
Burnout ist spezifischer an eine chronische Überlastungssituation gebunden (meist beruflich) und bessert sich nicht durch normalen Urlaub. Die Erschöpfung ist tief und anhaltend.
Depression ist eine eigenständige psychische Erkrankung mit einer Vielzahl von Symptomen, die nicht zwingend mit äußerer Belastung zusammenhängen. Sie umfasst anhaltende Niedergeschlagenheit, Interessenverlust und Freudlosigkeit. Sie kann jeden Lebensbereich betreffen.
Wichtig: Burnout und Depression können sich überschneiden, und unbehandeltes Burnout kann in eine Depression münden.
Burnout Therapie: Behandlung und Ansätze
Tiefenpsychologisch fundierte Burnout Therapie
Als Heilpraktiker für Psychotherapie in Paderborn mit über 18 Jahren Berufserfahrung arbeite ich tiefenpsychologisch fundiert. Dieser Therapieansatz hat sich besonders in der Burnout Therapie bewährt:
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: Wir untersuchen gemeinsam die zugrunde liegenden Konflikte, Beziehungsmuster und biografischen Prägungen, die zu Ihrer Überlastung beitragen. Dabei geht es nicht nur um die aktuellen Symptome, sondern auch um unbewusste Motive und wiederkehrende Muster, die Sie in die Erschöpfung führen. Ziel ist es, diese Zusammenhänge zu verstehen und nachhaltige Veränderungen zu ermöglichen.
Die tiefenpsychologisch fundierte Therapie kombiniert:
- Verstehen unbewusster Konflikte und Antriebe
- Bearbeitung biografischer Prägungen
- Veränderung problematischer Beziehungsmuster
- Stärkung der Selbstwahrnehmung und Abgrenzungsfähigkeit
- Entwicklung gesünderer Bewältigungsstrategien
Weitere Behandlungsbausteine
Ergänzend zur tiefenpsychologisch fundierten Therapie können folgende Elemente die Behandlung unterstützen:
- Stressmanagement und Entspannungstechniken
- Achtsamkeitsübungen
- Ressourcenaktivierung
- Bearbeitung aktueller Konflikte
- Unterstützung bei beruflichen Veränderungsprozessen
- Bei Bedarf Zusammenarbeit mit Ärzten (z.B. für medikamentöse Unterstützung)
- Krisenintervention bei akuten Belastungssituationen
Selbsthilfe und Prävention
Was Sie selbst tun können
Grenzen setzen: Lernen Sie, Nein zu sagen und Ihre Kapazitäten realistisch einzuschätzen.
Regelmäßige Pausen: Integrieren Sie bewusste Auszeiten in Ihren Alltag, nicht erst wenn Sie komplett erschöpft sind.
Soziale Kontakte pflegen: Austausch mit Freunden und Familie wirkt als Puffer gegen Stress.
Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität reduziert Stresshormone und fördert Wohlbefinden.
Schlafhygiene: Achten Sie auf ausreichend und qualitativ guten Schlaf.
Achtsamkeit und Entspannung: Meditation, Progressive Muskelentspannung oder Yoga können helfen.
Professionelle Hilfe: Zögern Sie nicht, frühzeitig therapeutische Unterstützung zu suchen.
Warnsignale ernst nehmen
Wenn Sie mehrere der beschriebenen Symptome bei sich bemerken, insbesondere wenn sie über Wochen anhalten und sich durch Erholung nicht bessern, sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Je früher ein Burnout erkannt wird, desto besser sind die Behandlungsaussichten.
Burnout ist keine Schwäche
Es ist wichtig zu verstehen: Burnout ist keine persönliche Schwäche oder Charakterfehler. Es ist die natürliche Folge chronischer Überlastung in einem System, das dauerhaft mehr fordert, als Sie geben können. Die Bereitschaft, sich Unterstützung zu holen, ist ein Zeichen von Stärke und Selbstfürsorge.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Burnout:
Wie lange dauert die Erholung von einem Burnout?
Antwort FAQ anzeigen
Das ist sehr individuell und hängt vom Schweregrad und den Lebensumständen ab. Von wenigen Monaten bis zu ein bis zwei Jahren ist alles möglich. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen und den Heilungsprozess nicht zu überstürzen.
Muss ich meinen Job aufgeben?
Antwort FAQ anzeigen
Nicht zwangsläufig. Manchmal reichen Veränderungen im Arbeitsumfeld, reduzierte Stunden oder ein Wechsel der Abteilung. In anderen Fällen kann ein beruflicher Neustart sinnvoll sein. Das sollte individuell mit therapeutischer Unterstützung geklärt werden.
Übernimmt die Krankenkasse die Therapiekosten?
Antwort FAQ anzeigen
Als Heilpraktiker für Psychotherapie rechne ich mit privaten Krankenversicherungen ab. Die Kostenübernahme hängt von Ihrem individuellen Versicherungsvertrag ab – viele private Versicherungen und Zusatzversicherungen übernehmen die Kosten vollständig oder anteilig.
Gerne berate ich Sie im Erstgespräch zu den Möglichkeiten. Selbstzahler sind selbstverständlich ebenfalls willkommen.
Kann ich mit Burnout krankgeschrieben werden?
Antwort FAQ anzeigen
Ja, bei entsprechenden Symptomen ist eine Krankschreibung möglich und oft auch notwendig, um den Heilungsprozess zu ermöglichen.
Wann sollten Sie Hilfe suchen?
🚨 AKUTE KRISE - SOFORT HANDELN
Bei Suizidgedanken oder akuter Verzweiflung:
☎ Notruf: 112
☎ Telefonseelsorge: 0800 111 0 111
0800 111 0 222
(24/7, kostenlos, anonym)
Oder: Psychiatrische Notaufnahme aufsuchen
Therapeutische Hilfe – Termin vereinbaren
Kontaktieren Sie mich, wenn:
- Erschöpfung über Wochen anhält
- Ihr Alltag massiv beeinträchtigt ist
- Beziehungen und soziale Kontakte leiden
- Körperliche Symptome zunehmen
- Sie zu Substanzen greifen, um zu funktionieren
- Sie sich selbst nicht mehr wiedererkennen oder Ihr Umfeld Ihnen sagt, dass Sie sich stark verändert haben
Ihr nächster Schritt – Schnelle Hilfe ohne lange Wartezeit
Der Weg aus dem Burnout beginnt mit dem ersten Schritt: dem Eingeständnis, dass Sie Unterstützung brauchen. Als erfahrener Heilpraktiker für Psychotherapie in Paderborn mit über 18 Jahren Berufserfahrung begleite ich Patienten aus Paderborn und ganz Ostwestfalen-Lippe individuell auf ihrem Weg aus der Erschöpfung.
Wofür stehe ich, mit meiner Praxis:
- Kurzfristige Termine: In der Regel erhalten Sie innerhalb von 7-14 Tagen einen Termin zum Erstgespräch
- Individuelle Behandlung: Ich entwickle gemeinsam mit Ihnen einen Therapieansatz, der zu Ihrer aktuellen Lebenssituation passt
- Persönliche Begleitung: Sie müssen diesen Weg nicht alleine gehen
Kontaktieren Sie mich für ein unverbindliches Erstgespräch in meiner Praxis in Paderborn.
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